Einführung
Wir starteten am 03. und 04.11.17 mit der Einführung in das Anthropozän-Konzept mit Hilfe von Literatur, Spots der Sommeruniversitäten des CCCLab/KMGNEs, Filmen und weiteren audiovisuellen Bildungsmaterialien.
Zur Reflexion gab es eine 1. Aufgabe: Bitte schreibt ein Essay als Reflexion über die Nachhaltigkeitsziele.
Es gab einen wunderbaren SCHÜLERIMPULS, und zwar die Demokratisierung schulischer Prozesse: Selbstwirksamkeit erfahren (emotionaler Zugang zu Veränderungsprozessen)
Brainstorming
Beim 2. Treffen am 01. Und 02.12. 17 gab es das große Brainstorming – welche Handlungsschwerpunkte bezüglich der Veränderung der Schule sind da, DIE FÜR DIE SCHÜLER*INNEN GREIFBAR waren.
Und es wurden einige gefunden.
- Energie&-Effizienz: medienkonforme technologisch-gestalterische Vorstellungen (Stromproduktion, Energieeffizienz des Schulgebäudes usw., Ersatzmöglichkeiten, Verzichtmöglichkeiten), Verhalten in kooperativen politischen Rahmen war erst mal zweitrangig, aber zunehmend vorhanden und ausbaufähig
- Mobilitätsfragen: Wie bekommen wir ein schülergerechteres Transportsystem organisiert?
Integration der Bahn in den Verbundprozess
Überlegungen innerhalb der Stadt: Bürgerbusse, die nicht nur Tangenten befahren, sondern auch abgeschnittene Dörfer befahren, => Kombinationspotential - Ernährung als dominierendes Thema: Bedürfnisse nach Gesundheit, kulturvolleres Essen im Schulalltag wurden geäußert, regional, verpackungsarm, kurze Transport-/Wertschöpfungsketten
==> strukturelle Idee: SCHÜLERRESTAURANT – ein transparentes Gebäude, in dem flexibel Essen angeboten wird, offen ist für die Bürger und Nachbarn, sowie im Tagesverlauf: Ort des Austausches der Region (NETZWERKBILDUNG als zukünftige Kernkompetenz: Nahrungsmittelproduzenten/Erschließung öffentlicher Flächen zwischen der Schule und umgebenden Wohneinheiten) – Vernetzung zwischen Schüler*innen und Gesellschaft - „Wie wollen wir uns wohl fühlen? Welche Baumaterialien werden benutzt? Halten wir uns an gestalterische Elemente des ökologischen Bauens? Wie plane ich die Vernetzung mit den Gärtnern und Bauern der Region? Wie sichern wir unseren Versorgungsgarten ab? Wie organisieren wir das Produzieren und Konsumieren von Nahrungsmitteln?“
Vernetzungspotential anderer Akteure in Malchin mit infrastrukturellen Aufgabenbereichen der Schule/des Restaurants/des Gartens , „Ernährungsplan als Gipfel des Eisberges“
So dass wir dann am Ende 4 Gruppen hatten, in denen wir an zwei weiteren Wochenenden (06. und 07.04. sowie 25. und 26.05.2018) praktisch arbeiteten. Was wir genau gemacht haben? Klick auf die Gruppen und lies selbst!
Kulturnacht am Fritz-Greve-Gymnasium
Im Rahmen der Malchiner Kulturnacht am 20.04.18 stellten Schüler *innen des Fritz-Greve Gymnasiums Malchin Ergebnisse des Anthropozän-Schulprojekts vor. In Zusammenarbeit mit dem Projekthof Karnitz entstanden u.a. Schulbänke aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, Konzept und Modell eines gesunden Schülerrestaurants, ein digitales Klassenzimmer, sowie ein Solartrockner. Erneuerbare Energien bilden die Zukunft der Energieversorgung. Der Solartrocknerprototyp zeigt, dass dezentrale, erneuerbare Energien an der Schule möglich sind. Mit hochwertiger Essensversorgung mit kurzem Transportwegen (z.B. Trockenobst aus dem Schulgarten) können wir selbst Problemen, wie z.B. den Klimawandel entgegensteuern.
Die Fächer Naturwissenschaftliche Experimente und Ethik verbinden sich, um gesellschaftliche Themen gemeinsam anzugehen: globale planetare Leitplanken, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeitsziele sowie deren Übersetzung in den Schulalltag von morgen.
Generalprobe Anthropozän- Schulstunde mit Carrotmob
Begleitet wird das Anthropozän Projekt, dass über das gesamte Schuljahr 2017/2018 läuft, auch von dem Haus der Kulturen der Welt, das sich am 13. und 14. Juni selbst in eine utopische Schule verwandelt. Bevor die Reise nach Berlin geht, präsentieren die teilnehmenden Schüler*innen des Fritz-Greve Gymansiums ihre Anthropozän-Schulstunde dem Malchiner Publikum in einer Generalprobe am Montag, den 4. Juni 2018, um 18 Uhr.
Unter Einbeziehung des Publikums aus Schulleitung, Lehrern und Eltern, stellten die Schüler*innen ihre Forschungsthemen Energie, Digitalisierung, Ernährung, Schulgestaltung und Medien in Form einer experimentellen Schulstunde.
Die Energiegruppe hatte eine Übung vorbereitet:
- Spontan Begriffe zu erneuerbaren Energien finden
- Daraus ableiten, welche Energie brauchen wir für die Schule von morgen
Danach stellten sie die Photovoltaikanlage für das Schülerrestaurant des Fritz-Greve-Gymnasiums und die E-Tankstelle vor und berichteten, wie sie dazu gekommen sind.
Die Ernährungswendegruppe stellten ihre Kantine heute und morgen sowie ihren Essensplan vor, und fragten nach, wo regionale Lebensmittel herkommen.
Die Gruppe Schulhofgestaltung fragten nach, wozu es einen Schulhof und Versorgungsgarten gibt, gaben Antworten und verteilten Karten und Stifte, um weitere Ideen zu schöpfen.
Die Digitalgruppe stellte das digitale Klassenzimmer vor, machte eine Umfrage (ab welcher Klassenstufe sollten Handys benutzt werden) und berichteten über Schwierigkeiten und gute Beispiele in der digitalen Bildung.
Es wurde zum Abschluss das Projektvideo unter dem Motto „Öffentlich machen“ gezeigt und gefragt: Warum öffentlich machen? Wie wir soziale Medien nutzen und wie du selbst ein Video machen kannst.
Gleichzeitig organisierten die Schüler*innen eine Aktion für den Klimaschutz: einen Carrotmob. Das ist ein Buffet, an dem die Besucher*innen – gegen Spende – Snacks (z.B. vegetarischen Quinoasalat und Quiche), Kaffee und Kuchen genießen konnten. Der Spendenerlös von etwa 100 Euro ging direkt in Energiesparmaßnahmen der Schulkantine (Energiesparlampen).
Ihr umfangreiches Energieknowhow wurde durch die beiden Wochenenden am Projekthof ermöglicht. Die Schüler*innen prüften die Energieeffizienz des Schulgebäudes und errechneten mit Hilfe einer Software Anwendung die notwendige Leistung und Größe einer Photovoltaik Anlage (PVA), um den Energiebedarf der Schule mit Solarenergie decken zu können. Zur Umsetzung der Errichtung der PVA auf dem Dach des Schulgebäudes hat sich der Landkreis bereits positiv geäußert. Aktuell wird die Statik geprüft.