Die Ernährungsgruppe beschäftigt sich mit einem hochkomplexen Thema, dass viele Aspekte des Anthropozäns betrifft: Bodenerosion, Verlust der Biodiversität und globale Konsum- und Produktionsmuster. Für die Schule der Zukunft wurde ein Schülerrestaurant entwickelt, um mit selbst angebauten Lebensmitteln regional das Fritz Grewe Gymnasium zu versorgen.
Hier beschreiben Katharina und Joycee was in der Ernährungsgruppe so passierte:
Auch wir haben uns als Anthropozängruppe des Fritz-Greve- Gymnasium Malchin, viele Gedanken zu regionaler Ernährung gemacht. Wir haben ebenfalls ein Projekt gegründet, das sich mit dem Klimawandel und den umweltfreundlichen Alternativen zu heutigen Methoden beschäftigt. Unser Projekt begann in der elften Klasse und führte uns nicht nur in die Schule, sondern auch auf den Projekthof in Karnitz.
Dort beschäftigten wir uns zu Begin erst einmal grob mit dem Thema „Regionale Ernährung“. Dazu führten wir einige Recherchen durch und erhielten Informationen zum Thema auf dem Projekthof. Dadurch entstand in unserer Ernährungsgruppe die Idee eines Schulgartens und einem eigenen Schülerrestaurant. Zu erst planten wir die Anlegung des Schülergartens, dieser sollte auf dem Schulgelände seinen Platz finden und damit auch zur schöneren Gestaltung des Hofes betragen. Im Garten sollte Gemüse, wie Tomaten, Gurke, Kartoffeln und Karotten, angebaut werden. Zusätzlich sollen Obstbäume sowie Beerensträucher auf dem Schulhof angepflanzt werden und verschiedene Kräuter gesät werden. Diese sollten alle in dem Schülerrestaurant eine Verwendung finden. Für die Instandhaltung und die Verarbeitung der Zutaten im Restaurant sollen auch bei uns die Schüler selbst zuständig sein, um ebenfalls die Lebensmittel wieder wert zu schätzen. Das geerntete Gemüse und Obst, das nicht für das Mittagessen benötigt wird, kann in der Speisekammer für die nächsten Tage gelagert werden oder auch fürs Einmachen oder andere Verfahren verwendet werden.
Für jeden Tag werden mehrere Gerichte in der Küche zubereitet, diese werden im Vorfeld geplant und im Wochenplan festgelegt. Wir haben ebenfalls schon einen Wochenplan in unserer Ernährungsgruppe erstellt, in dem wir für jeden Tag vier unterschiedliche Gerichte ausgewählt haben. Es gibt immer eine Vorspeise, einen Hauptgang und eine Nachspeise pro Tag, diese sollen auch in vegetarischer und veganer Version erhältlich sein. Wir haben für einen Tag vom Essensplan nochmals Rezepte rausgesucht.
Die Vorspeise an diesem Tag ist eine Suppe aus Linsen und Kartoffeln. Diese wird aus Schalotten, Karotten, Kartoffeln, Lauch, Linsen und einigen Gewürzen hergestellt und alle Zutaten stammen aus dem Schülergarten. So können wir bei der Vorspeise ganz darauf verzichten Produkte zu kaufen und Gemüse und Kräuter vom Schulhof verwenden.
Der Hauptgang ist an diesem Tag vegetarisch und heißt Maronen – Spätzle mit Rotkohl. Dazu benötigen wir Rotkohl, Zwiebeln, Wacholderbeere und gegarte Maronen, die wir in unserem Garten anbauen können. Zusätzlich müssen wir Milch, Eier, Mehl und Portwein bei regionalen Bio-Läden einkaufen. Die Gewürze können wir ebenfalls aus unserem Garten nehmen und dekorieren.
Die Nachspeise soll an diesem Tag eine vegane Kokos – Erdbeer – Creme mit Himbeeren und Minze sein. Zur Zubereitung brauchen wir Erdbeeren und Himbeeren, sowie die Minze auf dem Garten und ein Päckchen Kokos – Schlagcreme, die wir als einziges Produkt im Supermarkt einkaufen müssen.
Das Essen in der Schule können wir an diesem Tag überwiegend aus Zutaten aus dem Schülergarten zubereiten, zusätzlich müssen wir für tierische Produkte zum lokalen Bauern und lediglich ein Produkt im Supermarkt kaufen. – ein nachhaltiges und ausgewogenes Mittagessen .
Die Zutaten, die wir zusätzlich zu unseren eigenen Produkten benötigen und nicht im Supermarkt einkaufen wollen, können wir auch bei MacSchweizer erwerben.
Abgesehen von der Planung des Schülergartens und Restaurant, sind wir auch in anderen Bereichen tätig geworden. Wir haben auch Pflanzen auf unserem Schulgelände und in Karnitz angebaut, sowie einen Früchtetrockner gebaut, um den Schulhof schöner zu Gestalten. Ebenfalls wollten wir unsere Mitschüler durch das Anpflanzen und verschiedene Ausstellungen in der Schule auch für die nachhaltige Ernährung begeistern. Es entstanden noch zahlreiche andere Ideen in der Anthropozängruppe und viele wurden auch bereits umgesetzt. Um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, reisten wir nach Berlin und bereiteten eine Ausstellung vor, um unsere Überlegungen und Taten an andere Menschen weiterzugeben.
Denn das ist unser eigentliches Ziel, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und die Menschen dazu bewegen, gemeinsam mit uns, einen umweltfreundlicheren Lebensstil zu entwickeln. Dieser Fortschritt beginnt schon bei der Ernährung. Daher haben wir uns es zur Aufgabe gemacht, die Leute zu einer nachhaltigen Ernährung zu bewegen und damit auch gleichzeitig auf die Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt, aufmerksam zu machen. Es müssen die Auswirkungen der globalen Erwärmung klargemacht werden, um eine Änderung in der Welt zu bewirken. So sollen das Schmelzen der Polarkappen und der damit verbundene Meeresspiegelanstieg, das Aussterben bedrohter Tierarten, die weltweite Erwärmung und die Verschmutzung der Umwelt aufgehalten werden. Dies kann nur erfolgreich funktionieren, wenn alle Menschen an sich arbeiten, den CO2 Ausstoß verringern, regionale Produkte nutzen und auf ihren Müll achten. Ein Einzelner kann den Klimawandel nicht aufhalten, wir müssen alle zusammen an diesem Projekt arbeiten, um unsere Erde und Zukunft zu retten!
Wir haben als Anthropozängruppe mit dieser Arbeit begonnen, durch die Veränderung der Ernährung an der Schule und Nutzung von regionalen Produkten, um der Umwelt nicht zu schaden und bereits die Kleinen auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft noch viele Menschen für unser Projekt begeistern, eine Veränderung des Lebensstils hervorrufen und andere zu Projekten gegen den Klimawandel anregen können.
-Damit wir gemeinsam eine bessere Zukunft schaffen-